Mittwoch, 7. März 2012

Jenseits der Subventionssonne

Im Solarsektor herrscht derzeit Sonnenuntergang. Es ist aber auch vertrackt, denn wer hätte vorher wissen können, dass in Deutschland so selten die Sonne scheint, dass sich die Erzeugung von Solarstrom ohne Subvention nicht lohnt. Vor der Einführung des EEG hatte man doch Hoffnung gemacht auf mediterranes Klima, mit Sonneneinstrahlung bis das die Sahara an der Ostsee beginnt und wir alle krebsrot auf unserer Wellnessliege braten. Und was war? Nix war! Kalt und wolkig ist es. Manch einer munkelt kälter und wolkiger als Zuvor und nun werden auch noch die Subventionen für Solarstrom gekürzt. Wie soll sich eine Solaranlage da noch rechnen? Zumal ihre Herstellung ja auch noch Treibhausgase erzeugt, sie also ziemlich viel Strom erzeugen muss, bevor sie klimafreundlich wird.

Zu Recht wird nun die Politik angeklagt, die mehr Sonne bei mehr Klimawandel versprochen hatte und das zuzüglich von Subventionen. Die Grünen warnen dann auch davor, dass man eine Branche, die gerade kurz vor Etablierung steht, mit zu hohen Subventionsstreichungen traktiert. Immerhin muss das prophezeite Mehr an Sonne quasi jeden Augenblick kommen, einschließlich Hitzewellen, die tausenden Rentnern den gar aus machen. Das wurde uns doch so versprochen.

Dumm gelaufen ist auch, dass langsam klar wird, dass die deutschen Solaranbieter nicht wettbewerbsfähig sind. Wenn man bei Frau Künast die richtigen Knöpfe drückt, heißt es immernoch, dass der Klimaschutz tausende neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen werde. Die treudoofe Wirtschaft glaubte ihr lange Zeit und gründete und gründete und gründete nur um dann festzustellen, dass die Chinesen das ganze billiger können. Firmen wie Solar World oder Q-Cells schreiben mitunter Verluste im dreistelligen Millionenbereich und werden wohl über kurz oder lang verschwinden.

Was bleibt sind Firmen wie Siemens, die eher im mediterranen Klima agieren und wer weiß, vielleicht wird ab Morgen an der Ägäis ein großen Stück Land frei, auf dem Siemens seine Solarparks bauen kann. Griechenland als Draht zur Sonne, das wär‘s…

Ich werde das beobachten…

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