Dienstag, 4. Oktober 2011

Neues Design der FAZ.net Nachrichtenseite

Ein furchtbares Ereignis hat sich diese Woche zugetragen, dass mich zutiefst betroffen gemacht hat. Meine Lieblingsnachrichtenseite FAZ.net hat ein neues Design und mit Verlaub das ist scheiße. Es bedurfte jahrelanger schmerzvoller Anpassung, bevor ich mich mit dem alten Design anfreunden konnte und jetzt, wo dieser Prozess erfolgreich beendet wurde, kommt das nächste Design. Das kann einen als Internetkonservativen schon ein wenig frustrieren. Was ist so schwer daran, es wie heise.de zu handhaben und einfach strukturiert chronologisch die Artikel aufzulisten und das auch nach 10 Jahren noch so zu praktizieren. Warum muss man auf einer Nachrichtenwebsite die Nachrichten auf eine linke, rechte und mittlere Spalte verteilen, so dass man in der Angst einen Artikel übersehen zu haben ständig wieder hochscrollt und von oben anfängt. Es mag sein, dass das neue Design auf Tabletts gut aussieht. Es mag sein das die Website jetzt generell den Eindruck einer echten Zeitung vermittelt. Aber Herr Gott nochmal wenn ich das Design einer echten Zeitung will, dann kauf ich mir eine echte Zeitung.

Ganz toll fand ich im Übrigen auch die Ankündigung, dass es jetzt mehr der „preisgekrönten“ Bild-Klick-Serien geben wird. Es gibt nichts Frustrierenderes, als sich durch 30 Teilseiten klicken zu müssen, auf der immer stets genau ein Satz Information steht. Wer das exzessiv betreiben will, dem sein handelsblatt.com empfohlen. Diese Seite besteht mittlerweile nur noch aus Bildklickserien. Sinn jener ist es übrigens, dass mit jedem Klick neue Werbung aufgerufen wird, womit die Kasse des Betreibers klingelt. Wer auch immer diese Klickrate-Maschinen preiskrönt, man sollte ihn in eine Friteuse stecken…

Die Frage ist nun, welche Alternativen es gibt. Das Handelsblatt ist wie gesagt Keine. Spiegel Online besteht nur noch aus Boulevardmeldungen und entsprechend großen Bildern. Zeit-Online ist leider eher eine Adresse wenn es um interessante Kommentare geht und weniger für aktuelle Nachrichten (was bei einer Wochenzeitung ok ist). Und der Rest der Medienlandschaft kommt schon als Printmedium eher nicht in Frage (sorry an die süddeutsche Fraktion und Welt-Fraktion).

Meine Empfehlung: http://www.nzz.ch. Zumindest diese alte Dame ist noch in jeder Hinsicht genießbar. Leider liegt der Fokus naturgemäß eher in der Schweiz und so bleibt einem wohl nichts weiter übrig, als sich wiedermal mit der neuen FAZ-Website anzufreunden.

Zu den Meldungen: Griechenland verfehlt sein Defizitziel maßgeblich. Das haben die Griechen nun zugegeben. Man könnte jetzt wieder darüber schwadronieren, dass es für das Land und alle Beteiligten besser wäre den Schuldenschnitt endlich zu machen, aber wozu. Auf mich hört sowieso keiner.

1 Kommentar:

  1. Neues Design der FAZ.net Nachrichtenseite 04.11.2011

    Endlich lese ich einmal einen Kommentar zu diesem lobbyistisch neuen Design – ich befürchtete schon, dass sich hierbei der deutsche Bürger ebenso verhält wie immer: RESIGNIEREND schweigsam!

    Seit Wochen schreibe ich der FAZ Emails mit der Frage, weshalb ich seit dem neuen Design keinen einzigen Artikel mehr kommentieren kann, aber noch keine einzige Antwort kam je zurück:
    Die FAZ.net hat anscheinend einfach all jenen angemeldeten Usern, welche offensichtlich mindestens keine CDU/CSU oder FDP Wähler sind, das Recht zum Kommentieren der Artikel, bei der Umstellung auf das neue Design, entzogen. Denn außer mir, so sind mir noch zwei weitere User bekannt, welche seit der Umstellung ebenfalls keinen Artikel mehr kommentieren können. Erreicht hat die FAZ.net damit nur, dass wir alle drei ein neues Konto anlegten, selbstverständlich jetzt mit einer „Phantasie-Identität“ – prima, tolles Ergebnis, solch’ einen enormen Rückschritt muss einem Unternehmen ja auch erst mal einfallen.

    Was sich ebenfalls im Hinblick/im Sinne der Kommentatoren zum wesentlichen Nachteil bei diesem neuen Design geändert hat, das sind drei Funktionen, welche komplett weggefallen sind:
    1. Die User/Kommentatoren haben keine „Visitenkarte“ mehr, auf der man eine Kontaktadresse zum User finden konnte oder über diese man zu allen Kommentaren gelangen konnte, welche der User bisher dort abgab, sofern er diese auf öffentlich sichtbar eingestellt hatte.
    2. Die User/Kommentatoren-Nicknamen sind NICHT mehr anzuklicken, bzw. bestehen nicht mehr aus jenem Link, mit dem man ebenfalls auf die Visitenkarte gelangte und über diese dann zu all des Users/Kommentators eingestellten Kommentaren.
    3. Die einstige Suchfunktion, in die man den Nicknamen/Usernamen eines Lesers/Kommentator eingeben konnte und somit direkt auf all seine Kommentare gelangte, welche er der Öffentlichkeit frei gab.

    FAZIT:
    Der KONTAKT untereinander, also unter den angemeldeten Usern/Lesern/Kommentatoren wurde jetzt beim neuen Design KOMPLETT/radikal unterbunden !!!
    An einen „dummen Zufall“ oder an ein „Versehen“ könnte man glauben wollen, wenn nur EINE dieser drei Funktionen/Optionen weggefallen wäre, ABER gleich alle drei Funktionen strikt/radikal wegrationiert – da soll mir keiner erzählen wollen, dass dies nicht einen ganz klaren Ursprung/Grund/Sinn und Hintergrund hat!

    Für mich steht GANZ KLAR fest, nach dieser mehr als offensichtlich lobyistischen Radikalzensur von der Kontaktaufnahme untereinander, sprich unter den Mitgliedern/Kommentatoren/Lesern und das entzogene Recht Artikel kommentieren zu dürfen – bezogen auf eine Tageszeitung IM INTERNET! – dass dies nicht nur ohne Frage „für sich“ spricht, sondern auch mehr als nur unseriös erscheint!
    Weshalb unterbindet man nun die Kontaktmöglichkeit unter den Lesern/Kommentatoren so radikal beim neuen Design ???
    Weshalb ist es noch nicht einmal mehr möglich alle Kommentare eines Kommentators finden/aufrufen und einsehen zu können, wenn dieser das doch wünscht/möchte ???

    JA JA JA, warum denn wohl ??? ay ay ay –
    mir wird es einfach nur – auf „deutsch“ gesagt – kotzübel bei entweder so viel Feigheit oder derartigem Lobbyismus, der ja schon wieder zurück in die Steinzeit reicht, wo doch mittlerweile die Möglichkeiten auf Internetplattformen bezogen auf Kontaktmöglichkeiten so zusagen ins unendliche reichen!

    Mit „freundlichem“ Gruß
    Birgit Zendel

    PS: dies ist übrigens mein wahrer, bürgerlicher Name - ich lass' mir nicht den Mund verbieten und werde niemals so endlos Feige sein wollen wie so manch' Unternehmer/Politiker/anderer!

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