Donnerstag, 27. September 2012

Menschenimport aus China leicht gemacht…

Der Fachkräftemangel in Deutschland scheint immer „weitreichendere“ Maßnahmen zu erfordern, wobei man das Ganze schon fast für einen schlechten Witz halten könnte. Bei genauerer Betrachtung merkt man dem Ganzen leider einen gewissen Wahrheitsgehalt an, so gibt es Pläne der deutschen Bundesagentur für Arbeit, völlig neue Wege einzuschlagen um Fachkräfte anzuwerben. Das erste Marktsegment, das dieser Eigenwilligen Idee zum Opfer fällt ist die Altenpflege, denn hier scheint es zu wenig ausgebildetes Pflegepersonal zu geben. Die Frage, warum man „Fachkräfte“ aus China importiert, also praktisch unsere Arbeitsplätze exportiert, statt hier Fortbildungen zu fördern und die heimische Arbeitslosigkeit abzubauen bleibt für mich ein ungelöstes Rätsel.

Geht man rein objektiv an die Sache heran, wird zwar klar, dass nach Abschaffung der Wehrpflicht sicherlich das Ausbleiben der vielen Zivildienstleistenden in dieser Branche besonders merklich und damit schmerzhaft ist, die wenigen Bundesfreiwilligendienstleistenden diese nicht aufwiegen, dennoch ist verwunderlich, warum man soweit greifen muss, nämlich auf den asiatischen Kontinent. Natürlich kann und will ich nichts über die vermeintliche Qualität der Ausbildung und die Einstellung der dann importierten Arbeitskräfte sagen, einzig die Sprache wird sicherlich ein Hindernis sein könnte ich mir vorstellen. Natürlich wurde auch dies von hoher Beamtenstelle erkannt, was den Schrei nach Fortbildungen und Sprachweiterbildung vor Einreise und nach Arbeitsbeginn losgelöst hat, aber das dauert doch bestimmt die eine oder andere Minute…

Könnte man in dieser Zeit nicht Menschen aus dem nicht ausgeschöpften Pool deutscher Langzeitarbeitsloser fortbilden, sprachlich vielleicht weniger als fachlich. Vielleicht kann ich armer Tropf nicht das große Ganze überschauen, vielleicht sind die in den jeweiligen Pötten verteilten Gelder ja auch nicht auf diese Art und Weise zuteilbar, aber ich könnte mir vorstellen, dass gerade ältere Menschen, die wie ich zu wissen glaube recht Redselig sind, das vielleicht diverse Verständigungsprobleme haben könnten und dies ihre Lebensqualität doch enorm einschränkte. Wenn man also eine chinesische Importfachkraft anstellt muss man diese doch bestimmt auch nach deutschen Richtlinien anstellen, versichern und letztlich bezahlen oder gibt es da ein Schlupfloch, welches derart hohe Einsparungen generieren würde, dass dieses ganze Vorhaben einen Sinn macht.

Wie immer beobachte ich dies dennoch recht gelassen von meiner Wellnessliege aus, welche bestimmt noch leichter zu bedienen ist als eine Krankenliege für ältere Menschen. Vielleicht kann ich per Antrag den einen oder anderen Import oder Reimport forcieren und so auch für mich einen günstigen Diener ins Land holen.

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