Wie von Harald Schmidt gestern gewünscht, werde ich die ersten Zeilen seinem baldigen Untergang widmen. Wir werden dich vermissen!
Untergehen ist das Stichwort des Jahres. Nicht nur Harald Schmidt und Thomas Gottschalk gehen derzeit unter. Auch Q-Cells hat nach einem Milliardenverlust im dreistelligem Bereich die Segel gestrichen und bei Schlecker heißt es derzeit rette sich wer kann.
Mein derzeitiger Lieblingsuntergang ist jedoch der der FDP. Spätestens nach einem Jahr ist nun klar, dass das Absägen der Gallionsfigur – der selbsternannten Freiheitsstatue Westerwelle – nicht geholfen hat, das Schiff vor der Havarie zu retten. Vielleicht wurde die FDP auch klamm heimlich inhaltlich von den Piraten geentert, aber das ist nur eine Theorie.
Apropos Piraten: Die haben derzeit mit Mitgliedern zu kämpfen, die vom schnellen Aufstieg derart begeistert sind, dass Sie schon Vergleiche mit dem Aufstieg der NSDAP ziehen. Der Logik folgend wird bald Reichspräsident Gauck den Notstand ausrufen und ein Präsidialkabinett unter der Führung von Reichskanzel Shit-Storm ernennen. Soweit wird es natürlich nicht kommen. Das, was die Piraten so attraktiv und wählbar macht, ist schließlich vor allem das beruhigende Wissen, dass sie den Misst, den Sie auf Ihren Reichsparteitagen beschließen (bedingungsloses Grundeinkommen), nicht innerhalb einer Regierung in die Realität umsetzen können.
Wenn allerdings die Dinge so weiter laufen wie bisher, könnte im Jahr 2017 tatsächlich die Gefahr bestehen, dass die Piraten Teil einer Regierung werden. Die gruseligen Alternativen heißen dann vermutlich Bundeskanzelerin von der Leyen oder Reichskanzler Shit Storm mit den Piraten. Ich bin nicht sicher, was schlimmer ist und hoffe, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt Gelegenheit hatte in die Schweiz auszuwandern. Gestrandet auf einem Gipfel, fern ab vom Abwägen zwischen Pest und Cholera.
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