Montag, 20. Februar 2012

Hinter'm Rubikon geht's weiter - von Gauck, Hinze, Merkel & Co

Hinter'm Rubikon geht’s weiter
Ein neuer Präsident
Hinter'm Rubikon immer weiter
Auch wenn Wulff jetzt wohl flennt
Das mit Wulff ging so tief rein
Dacht' schon das würd‘ nie zu Ende sein
Sowas Blödes gibt nicht einfach so klein bei
Dödödö…

Wulff ist weg. Der Rubikon wurde überschritten, es gab Krieg und Wulff hat verloren. Das ist schön. Ich wollte schon vorschlagen, dass man es wie im Vatikan handhabt. Dort wurde offenbar beschlossen, dass der aktuelle Papst noch dieses Jahr stirbt. Nur über die Todesursache ist man sich noch nicht einig geworden.

Was ich gar nicht so toll fand waren die Namen, die kurzzeitig wieder kursierten. Vor allem die weiblichen. Nichts gegen eine Bundespräsidentin, aber wenn ich in diesem Zusammenhang den Namen Ursula von der Leyen höre schüttelt es mich schon wieder. Wenn ich die Wahl habe zwischen Wulff und dieser … Zimtzicke, die zu allem etwas, aber nicht sinnvolles sagt… nehm ich lieber wieder Wulff. Frau von der Leyen als Bundespräsidenten …. auswandern würd' ich.

Der zweite Name, der Sonntag bei Günther Jauch von Herrn Geißler genannte wurde, war auch nicht besser - Frau Margot Käßmann. Wobei man hier der Tatsache Rechnung tragen muss, dass die deutschen Straßen vermutlich wesentlich sicherer wären, wenn Frau Käßmann von einem Chauffeur durch die Republik gekarrt wird und sich auf der Rückbank ein paar Kurze genehmigt, statt selbst zu fahren.

Wie auch immer – es ist keine von beiden geworden, sondern der, der schon vor über einem Jahr Bundespräsident hätte werden sollen - Joachim Gauck.

Dass es dazu gekommen ist, verdanken wir einem Herrn, der eigentlich ein strikter Verfechter Wulffs war. Peter Hintze, ehemals Generalsekretär der CDU, erhob sich von seiner Rentner Wellnessliege, stiefelte zu Jauch, gab dort viel Misst zur Verteidigung Wulffs von sich und erwähnte ganz nebenbei einen Aktenvermerk von Wulff. Für selbigen Aktenvermerk von Wulff interessierte sich daraufhin die Staatsanwaltschaft in Hannover. Sie besorgte sich diesen und beschloss daraufhin, dass ein Anfangsverdacht für Vorteilsnahme gegeben sei, bat also um die Aufhebung der Immunität Wulffs. Dieser trat dann zurück und die Koalition begann panisch nach einem neuen Kandidaten zu suchen. FDP und Unionsparteien konnten sich nicht einigen, woraufhin die FDP den SPD-Grüne-Kandidaten Gauck öffentlich favorisierte. Für die CDU gab es nun noch genau zwei Optionen. Das Ende der Koalition oder einlenken und Gauck wählen, obwohl dies ein gefundenes Fressen für SPD und Grüne ist.

Man stelle sich nur einmal vor. Es wäre zum Koalitionsbruch gekommen und das alles nur weil Herr Hinze sich in einer Sendung mit einem Satz verplappert hat. Ein erstklassisches Beispiel für einen Butterflyeffekt.

Hätte er sich den Satz gespart, hätte Frau Merkel nicht so missmutig geschaut wie in der Pressekonferenz gestern Abend. - Ok ich nehm‘s zurück - Bei ihrem Gesicht hätte sie genauso missmutig geschaut, es aber anders gemeint.

Sehr interessant war auch zu beobachten, wie krampfhaft Herr Gabriel seine Schadenfreude verbergen musste. Es fehlte nicht viel und wir hätten einen korpulenten Herrn auf dem Tisch tanzen gesehen, dass er dies nicht tat lag vermutlich daran, dass er ein wenig von Herr Gaucks Aura betäubt war. Selbiger hatte sich bekanntlich an dem Abend nicht gewaschen.

Was Herr Gauck betrifft, so hat er in wenigen Worten bewiesen, wie sehr er für das Amt des Bundespräsidenten geeignet ist. Während der Pressekonferenz habe ich für einen Moment tatsächlich geglaubt in einem „guten Land“ zu leben. Danach sah ich Nachrichten in denen proklamiert wurde, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit das zweite Hilfpaket für Griechenland bewilligt wird und die Welt war wieder düster wie eh und je.

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