Dieser Tage gerät eine Institution ins Visier der Öffentlichkeit, die nur selten aus ihrer dunklen Ecke hervorguckt. Der Bundesverfassungsschutz – die Verteidigungsfront der wehrhaften deutschen Demokratie. Aufgabe dieser wichtigen Organisation ist es Beweise zu finden, mit denen sich jegliches nicht demokratisches Gedankengut und seine Träger aus dem Verkehr ziehen lassen.
Was dabei demokratisch ist, ist klar umgrenzt. Grundgesetztkonformistisch soll der Deutsche denken handeln und schreiben.
Die Linke, das rote Ungetüm im Parteienspektrum tut dies nicht. Darum sollte sie mittelfristig verboten werden, so schallt es aus dem bayrischen Wald und niemand anderes, als das BfV soll diese wichtige Aufgabe lösen.
Die taz fragt sich in diesem Zusammenhang: Warum nur die Linke? Warum werde nicht auch ich als einfacher Bürger vor meinem etwaigen extremistischen Gedanken geschützt? Um das zu ändern, gibt es jetzt ein Antragsformular mit dem jeder sich beim Bundesverfassungsschutz andienen kann.
Nichts spricht dagegen, dass das BfV jeden Bürger überwacht. Nur so können wir uns wirksam vor den übermächtigen Monstern Rechts und Links schützen, die ließe man Ihnen auch nur ein Quäntchen Freiheit sofort das deutsche Volk verführen würden und es in eine neue Diktatur stürzen würden.
Auch 66 Jahre nach (dem faktisch nie in die Regierung gewählten, sondern von Hindenburg zum Kanzler ernannten) Hitler darf dem deutschen Volk nicht zugetraut werden, dass es sich nicht vom Extremismus verführen lässt. Im Gegenteil man sollte viel restriktiver agieren. Am besten man lässt die Linke weiter existieren und wertet bei Wahlen die Stimmen aus. Jene die für solch eine extremistische Vereinigung stimmen, werden dann sofort in eine Umerziehungsanstalt eingewiesen in der Ihnen demokratische Grundsätze vermittelt werden. So würde die Linke doch noch ihren Zweck erfüllen.
Erfahrungen in dieser Richtung lassen sich im Zweifel in der Karl-Liebknecht-Straße 31/33 10178 Berlin finden. Zusammen mit einem umfangreichen Archiv, dass in den letzten Jahren allerdings sträflich vernachlässigt wurde.
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