Dienstag, 6. Dezember 2011

S&P prüft Rating von Deutschland und 14 weiteren Euronationen

Die Rating Agentur S&P hat laut der Financial Times soeben den Ausblick für das Rating von 15 Euro-Staaten auf negativ gesetzt. Damit droht allen betroffen Nationen, darunter auch Deutschland eine Herabstufung innerhalb von 90 Tagen.

Die Herabstufung um einen Punkt droht Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Finnland. Weiteren 9 Ländern darunter Frankreich droht offenbar eine Herabstufung um 2 und mehr Punkte. Damit sind alle Euroländer mit dem Top-Rating AAA direkt betroffen.

Die Prüfung soll zügig nach dem Eurogipfel am 9. Dezember abgeschlossen werden, ist also offenbar von dessen Ergebnis maßgeblich abhängig.

Damit erhöht sich der Druck auf die Politik am Freitag zu einem Durchbruch zu gelangen massiv. Sollte die Herabstufung von 15 der 17 Hauptmitglieder des Euro wie angekündigt vollzogen werden, könnte dies der Tropfen sein, der das Fass zum überlaufen bringt. Nachrichten wie die, dass sich Deutschland diese Woche zu extrem niedrigen Zinsen erfolgreich Geld am Markt geborgt hat, könnten dann der Vergangenheit angehören.

In den Tagen bis zum Jahresende wird sich vermutlich zeigen, inwieweit der Euro noch eine Zukunft hat. Die anstehende Konferenz am Freitag wird dabei das Schlüsselereignis. Die Zeit für Abwarten und Flickschusterei ist spätestens Heute zu Ende gegangen. Der Primat der Politik hat jetzt seine letzte Chance.

Unabhängig davon gilt es den Interbankenmarkt die nächsten Tage genau im Auge zu behalten. Hier könnten sich bereits in den nächsten Tagen extrem gefährliche Situationen ergeben.

Ich wünsche dennoch eine ruhige Nacht.

Die aktuellen Ratingmeldungen von S&P
http://www.standardandpoors.com/ratings/sovereign-actions/en/us

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Bericht von Bloomberg
Bericht des Handelblatt
Bericht der ftd

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