Montag, 27. August 2012

Die Strompreise sinken!

Gute Nachricht für alle Betreiber von stromintensiven Geräten wie MIG-MAG-Schweißgeräten. Die Strompreise sinken!

Diese Meldung hört sich an, als käme Sie aus einer anderen Welt. Was streng genommen auch der Fall ist, denn sinken tun die Strompreise zwar, aber leider nur in der Schweiz und dort auch nur um durchschnittlich 2%. Dennoch zeigt diese Meldung, wie schön das Leben sein könnte, wenn Frau Merkel sich nicht spontan dazu entschlossen hätte in einer beispiellosen Geschwindigkeit das komplette Stromnetz samt Energieträgern umzubauen.

Natürlich wird diese Vorreiterolle uns einen riesigen technologischen Vorsprung einbringen und uns so zur Top-Anbieter-Nation für Technologie im Bereich regenerative Energie machen. Wie grandios das funktioniert, lässt sich wunderbar im Solarbereich beobachten, wo Hersteller wie Q-Cells dreistellige Millionenverluste verbuchen müssen, insolvent gehen und dann von Südkoreanern übernommen werden.

Ich weiß nicht genau was ich lieber wäre. Eidgenosse oder Südkoreaner. Das man als Deutscher jedoch das Nachsehen hat ist offensichtlich.

Natürlich sollten wir fair bleiben. Das Lohnniveau in Südkorea ist immer noch wesentlich niedriger und die Schweiz befindet sich, was ihr Energienetzt betrifft, schlicht an einem anderen Punkt im Investitionszyklus.

Da kommen wir sicher auch wieder hin. Zum niedrigeren Lohnniveau meine ich…

Montag, 20. August 2012

Der Weg in die Inflationsunion

Es war im November letzten Jahres, als ich resümierte:

Am ehesten kann hier die Zentralbank helfen, indem Sie ankündigt, die Renditen von Staatsanleihen nicht über einen gewissen Punkt hinausgehen zu lassen. Im Zweifel also unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen.

Es scheint, dass dies nun endgültig in die Tat umgesetzt wird. Die Bundesbank und allen voran Ihr Vorsitzender hat sich nach Kräften gewehrt und tut es noch immer, ist mit Ihrer Haltung für eine stabile Währung jedoch offenbar auf verlorenem Posten.

Die EZB entfernt sich mit diesem Schritt nicht nur von ihrem eigentlichen Auftrag der Preisstabilität, sondern verliert dadurch auch ihre Unabhängigkeit gegenüber den Staaten. Damit verliert sie die Möglichkeit bei einem Anzug der Konjunktur die Geldmenge rechtzeitig einzuschränken und das bedeutet, dass es eine hohe Inflation geben wird.

Inflation ist immer Enteignung der Gläubiger und Sparer, also in der Eurozone vor allem Enteignung der Deutschen. Wie lange dies politisch vermittelt werden kann, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass auch Inflation keine Dauerhafte Lösung sein kann, denn mit der Inflation werden natürlich auch die Renditen steigen, die von den Anlegern verlangt werden, was nur mit noch mehr Inflation „bekämpft“ werden kann.

Diesen Weg sind wir schon einmal gegangen in den 70gern und haben weltweit festgestellt, dass dieser Weg zur Stagflation führt. Eine stagnierende Wirtschaft bei hoher Inflation. Warum wir aus diesem Fehler nichts lernen sollten, kann vermutlich nur Herr Draghi beantworten.

Natürlich kann man momentan mit keiner Alternative eine Wellnessliege gewinnen. Die wohl langfristig sinnvollste bleibt es, dass Staaten, die bankrott sind auch bankrottgehen und aus der Währungsunion austreten, um gegenüber dem Euroraum Ihre neue Währung abzuwerten und wettbewerbsfähig zu werden.

Das ist die beste Waffe dagegen das solche Entwicklungen in Zukunft nochmals auftreten oder marode Systeme sogar fortbestehen. Alles andere hilft nur den Börsianern und belastet den Steuerzahler.

Mittwoch, 15. August 2012

Ursula gegen die Welt

Da ist sie wieder meine Lieblingspolitikerin. Ich muss gestehen, dass ich die dämlichen Vorschläge aus dem Hause von der Leyen ein wenig vermisst habe.

Dieses Mal sei Ihr jedoch zugestanden das ihre Gedankengänge nicht grundsätzlich falsch sind. Frei nach dem Motto, dass auch ein Blindes Huhn mal ein Korn findet. Das Modell der Zuschussrente macht vor allem unter dem Gesichtspunkt der steigenden demografischen Belastung der Rentenversichrung durchaus Sinn.

Die Zuschussrente sieht grundsätzlich vor, dass Arbeitnehmer ab einer gewissen Zahl von Beitragsjahren und Mitgliedsjahren in der Rentenversicherung einen Mindestanspruch an Rente erhalten. Das ist insofern sinnvoll als dass so auch für Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen es lohnend ist in die Rentenkasse einzuzahlen.

Derzeit ist jemand, der stets wenig verdient hat mitunter nicht in der Lage mit seinen Rentenbeiträgen über das Harz 4 Niveau zu kommen. Da dies so oder so gezahlt wird, ob derjenige nun gearbeitet hat oder nicht, besteht kein Anreiz Rentenbeiträge zu zahlen und die Arbeitnehmer werden folglich eher zu Schwarzarbeit und ähnlichem greifen.

Im Angesicht veränderter Erwerbsbiografien wird diese Problematik immer bedeutender werden, so dass eine Lösung tatsächlich notwendig ist.

Das Ganze wäre jedoch kein von der Leyen Vorschlag, wenn es nicht einen großen Haken an der Sache gäbe. Die Frage ist nämlich, wer bezahlt das? Grundsätzlich ist die deutsche Rentenversicherungssystem so aufgebaut, dass wenn einer sein Leben lang Friteusen produziert und daher 400€ in die Rentenversicherung einzahlt, er auch das Äquivalent dazu später als Rente bekommt. Dieses System wird durch von der Leyens Vorschlag radikal durchbrochen.

Wenn das Äquivalenzprinzip der Rentenversicherung durchbrochen wird, muss in der Regel der Bund einspringen. Die Kosten für den Bundeshaushalt würden also in den nächsten Jahren automatisch rapide steigen. Das ist mit einer Schuldenbremse nur schwer zu vereinbaren.

Man kann nur hoffen, dass dieser Ansatz wie die meisten von der Leyen-Vorschläge nur zu heißer Luft wird und nicht zu einem Kostspieligem Erbe wie dem Elterngeld.

Achja die alternative Lösung hab ich vergessen: Es gibt zwei.
1. Wir bekommen wieder mehr Kinder und können das Rentenniveau anheben.
2. Wir stoßen die Alten von der Klippe.
Also liebe zukünftige Renter ***** um euer Leben.

PS: Die Sterne stehen für den Akt der Vereinigung ich muss hier im Blog ein gewisses Niveau wahren, sonst gehen die Freiwirtschaftler wieder auf mich los….